Mit einem feierlichen Festakt in der Aula der Grundschule Bühl erinnerte die Freiwillige Feuerwehr Hüttenbach an 10 Jahre Arbeit mit der Jugend. Jugendwart Jörg Leipold ließ in seiner Chronik die 10-jährige Geschichte der Hüttenbacher Feuerwehrjugend Revue passieren. In verschiedenen Grußworten geladener Gäste wurde die Bedeutung der Jugendarbeit in der Feuerwehr allgemein und insbesondere die der Hüttenbacher hervorgehoben. Drei Schüler der Musikschule Bühl, Jade Sucker, Sina Greger und Benedikt Hofrichter umrahmten den Festabend musikalisch mit ihrer Gitarre bzw. am Klavier.
In seiner Begrüßung hieß Vereinsvorstand Hans Raum die Abordnung aus der Partnerstadt Scheibenberg im Erzgebirge, den Mitbegründer der Jugendfeuerwehr Hüttenbach, Reinhold Kroha, die Eltern der Jugendlichen, den Bürgermeister Andreas Kögel mit Gemeinderätin Barbara Penkwitz, die Vertreter der Kreisbrandinspektion KBI Erwin Schneider, KBM Rainer Krug und Schiedsrichter Fritz Holfelder sowie die Ehrenmitglieder Hans Leipold und Kaspar Illauer, herzlich willkommen.
Der stellvertretende Kommandant Markus Vogel dankte in seiner Ansprache den Eltern, dass sie ihre Kinder den Jugendleitern anvertrauen. In der heutigen Zeit wo Leistung und Erfolg im Vordergrund stünden, sollte man versuchen, den jungen Menschen etwas Freundschaft, Kameradschaft und Hilfsbereitschaft mit auf den Weg zu geben.
Jugendwart Jörg Leipold berichtete über die Entstehung von Jugendfeuerwehren. Erst aufgrund der im Feuerwehrgesetz verankerten Herabsetzung des Eintrittsalters für Feuerwehranwärter zunächst auf 14 Jahre und 1999 dann auf 12 Jahre wurde es möglich, aber auch nötig, sie zu organisieren. Am 1. Dezember 1992 wurde die Jugendfeuerwehr Hüttenbach gegründet. Vorausgegangen waren zahlreiche Interventionen des gebürtigen Hüttenbachers Reinhold Kroha, der damals Kommandant von Freiröttenbach und Schiedsrichter der Kreisbrandinspektion war. Leipold erzählte chronologisch über die Aktionen der Jugendlichen in den Folgejahren, die Teilnahme an den Übungen der Jugendlichen und Erwachsenen, die Wissenstests und Leistungsprüfungen. Zur Pflege der Kameradschaft fanden Jugendzeltlager in Oberwindsberg, Ausflüge zu Feuerwachen der Berufs- und Flughafenfeuerwehr Nürnberg sowie der Besuch der „Interschutz-Messe“ in Augsburg und die Teilnahme am bayerischen Jugendfeuerwehrtag in Kempten statt. Im regionalen Bereich gestalten die Jugendlichen seit einigen Jahren die Spielstraße beim Herbstfest und engagieren sich im Pfarrheim Bühl bei den Blutspendeaktionen des BRK. Sie beteiligen sich an überörtlichen Infoveranstaltungen, nehmen an Großübungen der Feuerwehrjugend des Landkreises und an den alljährlichen Wettbewerben der FF Oberndorf beim Bergfest teil. Insgesamt durchliefen 21 Jugendliche die Ausbildung in der Feuerwehr Hüttenbach. 17 Jugendliche wurden seitdem in die aktive Wehr übernommen. Davon sind 11 zum Atemschutzgeräteträger, 10 zu Fahrzeugmaschinisten und einer zum Gerätewart ausgebildet worden, was eindeutig als Erfolg der Jugendarbeit in Hüttenbach verbucht werden kann, resümierte der Jugendwart. Abschließend gedachte er seinem im Januar verstorbenen Stellvertreter, Michael Dotzler, der sich während seiner Jugendzeit und auch danach bis zu seinem Tode für die Jugend engagierte.
Bürgermeister Andreas Kögel belobigte die Verdienste von Reinhold Kroha, der vor 10 Jahren die Gründung der Jugendfeuerwehr Hüttenbach bewirkte. Er dankte allen, die sich um die Jugendfeuerwehr Hüttenbach verdient gemacht haben und beglückwünschte die Wehr zu ihrem „jungen Jubiläum“. Es sei gar nicht so einfach, eine solche Organisation zu gründen und sie weiter aufzubauen. Kögel dankte Jörg Leipold für seine 10-jährige Tätigkeit als Jugendwart und den Jugendlichen für das Opfern ihrer Freizeit, um dem Schutz der Bevölkerung (Leben, Gesundheit und Besitz) zu dienen.
Kreisbrandinspektor Erwin Schneider richtete seine Grußworte zunächst an die Jugendlichen selbst: „Es ist heute euer Tag, ein Tag des Rückblicks auf eure Arbeit, auf eure Erfolge. Zurück ins Jahr 1992, als ein kleines Feuerwehrpflänzchen in die Erde gesteckt wurde, nämlich die Gründung der Feuerwehrjugend Hüttenbach mit zwei Feuerwehranwärtern. Vom Auf und Ab in den Jugendgruppen abgesehen, kann man heute nach 10 Jahren auf ein sehr positives Ergebnis verweisen. Aus dem anfänglichen kleinen Pflänzchen wurde eine hervorragende Blüte: eine große Anzahl von Jugendlichen konnte in die aktive Wehr übernommen werden. Dieser Erfolg ist auch der Arbeit des sehr eifrigen Jugendwarts Jörg Leipold und seinen Stellvertretern zu verdanken. Den Weg dazu ebnete die damalige Feuerwehrführung unter Kommandant Willy Regler. Ich persönlich rufe euch zu, macht weiter so. Euer Erfolg hat gezeigt, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig um den Nachwuchs in der Feuerwehr zu kümmern. Die Jugendarbeit hat auch einen erzieherischen Charakter: Disziplin, Ausdauer und schnelles Handeln sind bei der Feuerwehr gefragt.“ Erwin Schneider überbrachte noch die Glückwünsche im Namen der Kreisbrandinspektion des Dienstbezirks II und wünschte der Hüttenbacher Jugend weiterhin gute Resultate in der Ausbildung mit Spiel und Spaß.
Vor genau einer Woche wurde die Partnerschaftsurkunde zwischen den Feuerwehren Scheibenberg und Hüttenbach gegründet. Damals übergab der Scheibenberger Bürgermeister Wolfgang Andersky ein Geschenk für unsere Feuerwehrjugend, da er heute nicht anwesend sein kann, informierte Vorstand Hans Raum. Der 1.Kommandant aus Scheibenberg, Werner Nestmann übermittelte Grüße seiner Wehr sowie des Bürgermeisters und beschenkte die Hüttenbacher Jugendlichen mit verschiedenen Köstlichkeiten und einigen Erinnerungsstücken aus dem Erzgebirge. Zum Schluss richteten der Federführende Kommandant Harald Schwarzmann, der Leiter der Sparkassenzweigstelle Hüttenbach Matthias Juraschek sowie Pfarrer Thomas Kirsch noch Grußworte an die Gäste und überbrachten Glückwünsche und Geschenke für die Jubilare.
Weitere Berichte/Informationen und Bilder finden Sie auf:
der Homepage von KFV-Online