Großübung von 10 Feuerwehren in der Grundschule Bühl

Es wurde simuliert, dass am Samstag (26. Juni) ein Brand im Heizungsraum der Bühler Grundschule ausbrach und somit der Treppenaufgang und die Aula verqualmt waren. Deshalb mussten ca. 100 Schülerinnen und Schüler evakuiert, das Feuer gelöscht und 10 verletzte Personen gerettet werden. Dazu rückten etwa 130 Feuerwehrdienstleistende und 2 Trupps vom SEG (Schnelleinsatzgruppe) Lauf als Rettungsdienst aus. Zuvor wurden die Schüler in sechs Klassen von den Hüttenbacher Führungskräften über den Sinn und die Arbeit der Feuerwehren unterrichtet. Dabei zeigten sie den Kindern wie sich ein Feuerwehrmann ausrüstet, um ihnen die Angst für den mit Atemschutzausrüstung „maskierten“ Männern zu nehmen. Die Vorbereitung und Einsatzleitung übernahm Ortskommandant Manfred Weimann.

Stellv. Kommandant Vogel erklärt die Schutzausrüstung eines Atemschutzträgers

Stellv. Kommandant Vogel erklärt die Schutzausrüstung eines Atemschutzträgers

Um 9.32 Uhr wurde in der Schule Feueralarm ausgelöst. Schulleiter Reinhold Seuser verständigte sofort die Feuerwache Lauf, die Alarm für die Freiwilligen Feuerwehren Hüttenbach, Diepoltsdorf, Simmelsdorf, Grossengsee, Oberndorf, Ittling, Schnaittach, Hormersdorf, Neunkirchen und Rollhofen auslöste. Die 1. und 2. Klasse konnte sich noch retten. Die Kinder stellten sich diszipliniert auf der Wiese vor dem Schulgebäude auf. Die zwei 3. und zwei 4. Klassen konnten ihre Zimmer nicht mehr verlassen, da die Aula bereits verqualmt war. Somit mussten Sie auf die Feuerwehren warten, um aus dem 1. Stock über Steckleitern gerettet werden zu können.

Die Ortswehr Hüttenbach war um 9.38 Uhr am Einsatzort und begann mit schwerem Atemschutz vermisste Personen zu suchen und zu retten. Sie wurden später von den Wehren Diepoltsdorf, Schnaittach, Neunkirchen, Hormersdorf und Rollhofen unterstützt. Die Kameraden aus Oberndorf, Simmelsdorf, Ittling und Grossengsee brachten ihre Steckleitern und halfen mit, die Kinder aus den Klassenzimmern zu retten. Dabei wurden pro Zimmer jeweils 3 Leitern aufgestellt. Auf den linken und rechten Leitern standen Feuerwehrleute um die Kinder zu unterstützen, die auf der mittleren Leiter abstiegen. Um 10 Uhr waren Schüler und Lehrer aus den Klassenzimmern „befreit“.

Schüler werden über Leitern gerettet

Schüler werden über Leitern gerettet

Es galt auch, parallel dazu vermisste Personen zu suchen, die sich bei Brandausbruch in verschiedenen Kellerräumen (Toilette, Werkraum, Abstellraum etc.) befanden und sich nicht mehr retten konnten. Gleichzeitig wurde ein dreiteiliger Löschangriff vorgenommen, um das Feuer zu löschen. Um 10.20 Uhr haben die Atemschutzgeräteträger auch das letzte Kind noch gefunden und dem Rettungsdienst übergeben. Sie mussten mit Krankentragen aus dem Gebäude gebracht werden. Die vermissten Personen „spielten“ die Hüttenbacher Feuerwehrjugend zusammen mit einem Trupp der Feuerwehrjugend Lauf unter Leitung des Kreisjugendbeauftragten Armin Steinbauer.
Im Ernstfall sieht die Planung vor, die evakuierten Kinder ins Pfarrheim nach Bühl zu bringen oder über den Fußweg zu schicken, damit sie die Eltern bzw. ein Schulbus dort abholen und sie einstweilen psychisch und physisch versorgt werden könnten. Die Großübung wurde auch von vielen interessierten Zuschauern wie Bürgermeister, Nachbarn, Eltern und Elternbeirat verfolgt.

Der Übungsleiter Manfred Weimann resümierte abschließend, dass der Übungsablauf sehr gut war und seinen Vorstellungen entsprach. Es werden nun von allen Beobachtern (Rettungsdienst, Schulleitung, Feuerwehr) Protokolle erstellt, die dann besprochen und erörtert werden, teilte der Hüttenbacher Kommandant mit. Man habe gemerkt, dass die heute beteiligten Wehren in einem Ernstfall unbedingt benötigt werden, sodass der Alarmplan für die Grundschule Bühl entsprechend anzupassen sei.

Der Elternbeirat organisierte für alle Beteiligten (Schulkinder, Lehrer und Feuerwehrler) etwas zu Essen und zu Trinken, sodass auch noch Zeit war für einen individuellen Gedankenaustausch.

Ein Atemschutztrupp rettet ein Übungsopfer

Ein Atemschutztrupp rettet ein Übungsopfer

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