Bereits neun Jahre nach Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hüttenbach konnte am 16. Februar 1879 ein Spritzenhaus bezogen werden. Die alten Quellen sprechen von der Erbauung eines „Feuerlöschrequisitenhauses mit Krankenstube“. Aus einem Gutachten des damaligen Bezirksfeuerwehrvertreters ist darüber hinaus zu entnehmen, daß Hüttenbach für das Gebäude einen Betrag von 1600 Mark aufwenden mußte. Dieses heute noch existierende und gut restaurierte Gerätehaus mit Einfahrtstor, Steinsockel und Fachwerkaufbau wurde durch die Freiwillige Feuerwehr erst nach mehr als acht Jahrzehnten aufgegeben.
Untergebracht waren hier neben wichtigen Geräten, Schläuchen, und Löscheimern auch die bereits erwähnte fahrbare Zweizylinder-Handfeuerspritze. 1935 kam dann eine Schub- und Drehleiter hinzu und nach dem zweiten Weltkrieg die tragbare Motorspritze sowie der Tragkraftspritzenanhänger.
das Feuerlöschrequisitenhaus mit Krankenstube aus dem Jahre 1879 (Aufnahme 1935/36)
Im Jahre 1960 verlegte man das Feuerwehrgerätehaus in das Gemeindeanwesen Hüttenbach, das ehemalige Patrimonialgerichtsgebäude (heute Bürgermeister-Roth-Straße 3). Dort wurde in die rechte Haushälfte des früher als Patrimonialgericht verwendeten Gebäudes ein Tor für Ein- und Ausfahrt der fahrbaren Motorspritze gebrochen. Trotz allem waren hier, wie im vorherigen Gerätehaus, die Räumlichkeiten derart beengt, daß man nach einer Unterbringungsmöglichkeit mit mehr Raum und Platz Ausschau hielt.
Das Feuerwehrgerätehaus im ehemaligen Patrimonialgerichtsgebäude (1960 bis 1978)
Deshalb hatte die Freiwillige Feuerwehr im April 1978 ihr Domizil in die Kaltenhofstr. 4 verlegt. Nach einigen Renovierungsarbeiten, vor allem nachdem die Bundespost die Verlegung der erforderlichen Leitungen für den Umbau der sIrene erfüllt hatte, konnten die Aktiven im festlichen Umzug zum neuen Feuerwehrgerätehaus marschieren und das Gebäude feierlich in Besitz nehmen. Unter Musikbegleitung wurde damals die Bevölkerung auf dieses Ereignis aufmerksam gemacht.
Offiziell konnte dann die Freiwillige Feuerwehr ihr neues Feuerwehrgerätehaus im September 1978 an einem „Tag der offenen Tür“ der Gemeinde und vielen geladenen Gästen vorstellen. Rege Teilnahme der Bevölkerung bei herrlichstem Wetter garantierte einen großen Erfolg dieser Aktion.
Elf Jahre später reichte man den Antrag auf Umbau des ehemaligen Bauhofes in ein zeitgemäßes Feuerwehrgerätehaus ein. Dem Antrag wurde ein kostenlos erstellter Planungsvorentwurf beigefügt, um die baulichen Verhältnisse und das Musterbauprogramm für Gerätehäuser präzise darlegen zu können. Diesen Antrag unterstütze auch die Kreisbrandinspektion. Der Gemeinderat sicherte darauf hin das Gebäude allein der Freiwilligen Feuerwehr Hüttenbach zu.
Zum Gerätehausumbau waren viele Sitzungen erforderlich, die Finanzierung mußte geregelt, die Organisation und der Ablauf organisiert werden. 1992 lief dann der Gebäudeumbau auf vollen Touren. Die ehemaligen LKW-Garagen bauten die Aktiven unter hohem Zeitaufwand und mit vielen freiwilligen Arbeitsleistungen um. Wände, Fenster und Eingangstore wurden gestrichen, der Fußboden erneuert, die Geräteschränke umgearbeitet und weitere ähnliche Arbeiten verrichtet. Die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Hüttenbach hatten in ihrem selbstlosen Einsatz insgesamt mehr als 2000 Arbeitsstunden freiwillig erbracht und somit eine optimale Unterbringungsmöglichkeit für das Löschgruppenfahrzeug und die unabdingbaren Gerätschaften geschaffen.
Zum Herbstfest 1992 konnte die Halle 1 erstmalig benutzt werden. Ein Jahr später waren endlich auch die beiden weiteren Hallen fertiggestellt. Unter Feierlichkeiten und großem Zuspruch der Bevölkerung präsentierte man das Feuerwehrgerätehaus der Öffentlichkeit. Seit diesem Zeitpunkt verfügt die Freiwillige Feuerwehr über das gesamte Anwesen.
Das Gerätehaus in der Kaltenhofstr. 4