Während dem mittlerweile fast 145-jährigem Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Hüttenbachs stand stets der Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ im Vordergrund. Jeder Aktive beteiligte sich unter selbstlosem Einsatz, egal ob es sich um Hilfeleistungen bei Zimmer- und Gebäudebränden, Hochwasserkatastrophen oder Unwettern handelte. Gott sei Dank brannte es nicht jedes Jahr in Hüttenbach. Große Brände lösten kleine ab und umgekehrt – früher wie heute.
Schon 1897 beschäftigte die Hüttenbacher Aktiven ein nicht näher bestimmbarer Gebäudebrand über mehrere Stunden. Nach dem Alarm mußte die Zweizylinder-Handfeuerspritze erst einmal umständlich zum Brandort gebracht werden, Hydranten gab es nicht, man litt unter Wassermangel.
Schon die Vorbereitungen für das Löschen eines Brandes waren ein schwieriges Unterfangen für die Feuerwehrleute. Zusätzlich mußte kräftezehrend im Wechsel gepumpt werden. Kein aktiver konnte das länger als eine Viertelstunde aushalten, dann stand eine Ablösung an. Da sich bei dem damaligen Brand die Löschaktion über drei Stunden hinzog, ist davon auszugehen, daß das brennende Gebäude nicht unbedingt gerettet werden konnte. Man weiß es aber nicht. Zu weiteren Einsätzen um die Jahrhundertwende schweigt das Protokollbuch.
1924 gab es einen verheerenden Brand in Hüttenbach, als das Anwesen der Familie Zitzmann durch Feuer vollkommen zerstört wurde. Trotz des schweren individuellen Schadens war es besonderes Ziel, die umliegenden Gebäude zu schützen.
Unvorstellbar, wenn es zu einer Ausbreitung des Brandes innerhalb Hüttenbachs gekommen wäre. Diese Gefahr bestand damals während jeder Minute. So hatten die Aktiven mit aller Energie das Nachbargebäude „unter Wasser gehalten“ um ein Inferno zu verhindern. Diese gefährliche Situation in den Griff zu kriegen war der alleinige Verdienst der Hüttenbacher Feuerwehrleute.
Bei vielen Brandsituationen stand der schnelle Einsatz und der Schutz der Nachbargebäude im Vordergrund – ebenso am 08.Januar 1977:
„Brand hätte schlimme Folgen haben können“.
Unter dieser Überschrift berichtete damals die örtliche Tageszeitung, daß in den frühen Morgenstunden in einem sehr alten Wohnhaus im Ortskern von Hüttenbach unweit des Schlosses ein Brand ausgebrochen war. Im zweiten Stock des Gebäudes gerieten aus ungeklärter Ursache mehrere Einrichtungsgegenstände in Brand und aufgrund der Holzkonstruktion griff das Feuer sehr schnell auf den Dachboden über.
Die Hüttenbacher Aktiven waren bereits kurz nach erfolgter Alarmierung am Brandplatz und konnten den Brand mittels Innenangriff aus mehreren C-Rohren erfolgreich bekämpfen. Die Kriminalpolizei stellte nach ihren Untersuchungen fest:
„Wäre das Feuer nicht so rasch bekämpft worden, hätten die Folgen in dem sehr eng mit Häusern bebauten Viertel nicht absehbare Ausmaße haben können.“
Der Brand im Steinernen Haus am 08.Januar 1977
Schon ein Jahr zuvor erforderte es den bedingungslosen Einsatz der Feuerwehrleute, als im Juli 1976 gegen acht Uhr abends im zweiten Stock des Hüttenbacher Schlosses ein Schwelbrand ausbrach. Schon nach sehr kurzer Zeit bekamen die Aktiven die Situation in den Griff und ein weiteres Ausbreiten des Brandes war gebannt. Man stelle sich ein mal vor, was alles hätte passieren können.
In derSilvesternacht 1984/1985 mußte die Feuerwehr bei einem Brand beweisen, daß sie selbst bei außergewöhnlichen Terminen vollsten Einsatz zeigen kann. Nachdem bei den meisten Hüttenbachern die Silvesterfeierlichkeiten gerade zu Ende gegangen waren, wurde Alarm gegeben. Im Gasthaus „Zur Fränkischen Schweiz“ in Ittling brannte es. Vermutlich im Heizungsraum unter dem im ersten Stock befindlichen Saal war das Feuer ausgebrochen. Mehrere Stunden dauerte dei Bekämpfung des Brandes.
Da nach einiger Zeit der Löschwasservorrat des örtlichen Behälters zur Neige gegangen war, mußte eine rund 1,5 Kilometer lange Schlauchleitung zur Achtelquelle an der Ittlinger Mühle gelegt werden. Den Sachschaden hatte man damals auf über DM 300.000,- geschätzt.
Gaststättenbrand am 01.Januar 1985 in Ittling
Vermutlich heiße Asche, die bei der Kaminreinigung angefallen war, dürfte am 24. Februar 1987 die Ursache für einen Brand im Nebengebäude einer Hüttenbacher Kfz-Werkstatt gewesen sein.
Nur durch den glücklichen Umstand, daß eine Anwohnerin frühzeitig das Feuer bemerkte und die Feuerwehr rasch eingreifen konnte, war es zu verdanken, daß die Flammen, die auf das Hauptgebäude überzugreifen drohten, rechtzeitig gelöscht werden konnten. Der Brand hatte sich schon ausgebreitet und Decke sowie Dach erfaßt. In dem dort gelagerten Holz hatte das Feuer genügend Nahrung gefunden. Das Wasser für die Löscharbeiten wurde von Hydranten bezogen. Während der Anbau, der Teilweise auch als Ersatzteillager diente, vor allem am Dachstuhl schwer beschädigt wurde, entstand am angrenzenden Haus nur geringer Sachschaden.
Der Brand im Nebengebäude ein Kfz-Werkstatt in der Haunachstraße am 24. Februar 1987
Mitte März 1991 ist in der Pegnitz-Zeitung zu lesen:
„Ein Kurzschluß am Heizungsbrenner wurde als Ursache für einen Wohnungsbrand in Hüttenbach festgestellt.“
Nachmittags gegen 15.20 Uhr hatte die Bewohnerin des betreffenden Anwesens Brandgeruch wahrgenommen und daraufhin nach dessen Ursache geforscht. Erst im Keller wurde sie fündig: aus dem Heizungsraum schlug ihr dicker Qualm entgegen. Die Frau alarmierte sofort die Feuerwehr, die das Feuer auch schnell unter Kontrolle bringen konnte. Selbst schwerer Atemschutz war bei diesem Einsatz notwendig.
Einen guten Monat später, am 25. April 1991 brannte es ebenfalls in einem Hüttenbacher Zweifamillienhaus. Erst nach mehrstündigem Einsatz konnte das Feuer eingedämmt werden. Keine Verletzten, jedoch DM 100.000,- Sachschaden, forderte dieser Brand.
Wohnugsbrand im Erdgeschoß eines Zweifamilienhauses an der Einmündung Josef-Otto-Kolb-Straße/Haunachstraße am 25.April 1991
Eine Nachbarin hatte gegen 15.45 Uhr Rauch aus der Wohnung im Erdgeschoß dringen sehen und sofort die Polizei verständigt, die ihrerseits die Wehren aus Hüttenbach und Diepoltsdorf alarmierte. Es gelang, das Feuer vor einem Übergreifen auf das Obergeschoß rechtzeitig abzulöschen. Trotzdem waren dire Zerstörungen in der Wohnung erheblich. Im Bereich der Ortsdurchfahrt mußte wöährend der Löscharbeiten der Verkehr sogar zeitweise angehalten und umgeleitet werden. Wegen weiterer Brandgefahr war vor Ort eine Brandwache über acht Stunden notwendig.
27 aktive Feuerwehrleute waren 1990 über drei Stunden im Einsatz, als bei einem Wiesenbrand mehr als zwei Hektar Wiese in der Nähe eines Waldrandes abbrannten.
1993 wurde man zu einem Scheunen- und Kuhstallbrand am Lillinghof gerufen, der durch einen Blitzschlag hervorgerufen wurde. Bei diesem Einsatz arbeitete man mit den Kameraden aus Freiröttenbach, Schnaittach und Lauf zusammen.