Bereits unter der Führung des Gründers Johann Münzel erhielt die Feuerwehr eine Zweizylinder- Handfeuerspritze. Schon kurz vor 1880 hatte Hüttenbach bei staatlichen Stellen für die Anschaffung einer „Saug- und Druckspritze“ einen Zuschuß beantragt. 100 Mark wurden damals von der Regierungskammer genehmigt. Der Preis der Spritze ist zwar in den Akten nicht näher aufgeführt, es bestand aber – trotz des Zuschusses – noch eine Restschuld von 171 Mark und 43 Pfennigen. Die Spritze muß also sehr teuer gewesen sein. Unterstützt hatte man das Gesuch des Feuerwehrvorstandes auch von Seiten des Bezirksamtes, mit der Begründung, daß in Hüttenbach nicht wenige Einwohner in „Armuth“ lebten und vor allem die damaligen „Hopfenmißjahre“ ihr „clägliches“ getan hätten und manche Bauern in Not und Elend brachten.
Den Gesamtaufwand der örtlichen Gemeinde für die Freiwillige Feuerwehr gab man 1880 mit 574 Mark und 35 Pfennigen an. Ein stolzer Betrag, allein für Feuerwehrgerätschaften. Nicht umsonst stand die Feuerwehr damals mit weiteren 130 Mark in Rückstand, ausgegeben für Ausrüstungsgegenstände, wie Helme, Schutz- und Ausgehkleidung, Stiefel, Leitern, Schläuche und sonstige Materialien. Trotz der einmaligen Unterstützung für die Saug- und Druckspritze genehmigte man jährlich zusätzliche Zuschüsse in Höhe zwischen 20 und 45 Mark.
Die „Saug- und Druckspritze“ aus dem Jahr 1880
Bereits 1884 hatte man mit dieser fahrbaren Zweizylinder-Handfeuerspritze im Brandeinsatz gearbeitet. Sie war 1897, als sich Hieronymus Pemsel bei einem Brandfalle verletzte, genauso im Einsatz, wie 1924 beim Brand des Anwesens Zitzmann. Erst in den 1960er Jahren wurde diese Spritze. Bei der Anschaffung befand sich diese Spritze technich auf Höchstniveau. Acht Personen mußten für die Handhabung der Spritze abgestellt werden. Vier Feuerwehrmänner hatten sie gleichzeitig zu bedienen. Da der Einsatz aber derart schwierig war, harrten vier weitere der Ablösung und bereits nach 15 Minuten mußten diese zum Pumpen an die Spritze. In mehrmaligen Wechsel konnte somit der Brand gelöscht werden.
Eine gleiche Spritze hatten mehrere Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr ca. 1978 wieder angeschafft, um sie bei Festumzügen, historischen Veranstaltungen oder Hochzeiten vorführen zu können. Nachdem man sie 1979 restaurierte, stellte man das Gerät breits im Herbst des gleichen Jahres anläßlich eines Festes der Öffentlichkeit vor. Mit besonderer Freude kann man vernehmen, daß das „altertümliche Stück“, 1897 auch als „Löschmaschine“ bezeichnet, seitdem goßen Anklang findet und bei öffentlichen Vorführungen die Besucher „ungemein beeindruckt“.
Ergänzt hatte man die Spritze 1945 mit einer tragbaren Motorspritze und zusätzlichem Schlauchmaterial und neun Jahre später mit eienm fahrbaren Tragkraftspritzenanhänger, Typ TSA 8/8. 6000DM hatte man damals dafür ausgegeben. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß 1956 die Gemeinde den Beschluß faßte, „alle Fahrzeugbesitzer in der Gemeinde (haben) bei Ertönung der Sirene am Gerätehaus vorzufahren“. Schließlich benötigte man deren fahrtechnische Hilfe. So gab die Gemeinde den zuständigen Personen in einer schriftlichen Mitteilung den Hinweis, sich korrekt zu verhalten, ansonsten bei Zuwiderhandlung mit einer Strafe gerechnet werden müsse. Schließlich versprach man sich im Brandfalle vom Einsatz eiens Kraftfahrzeuges eine große und schnelle Hilfe.
Der TSA 8/8
Bis Anfang der 90er benutzte man bei brandeinsätzen diese fahrbare Motorspritze. Bei den erhöhten Anforderungen reichte die Spritze nicht mehraus. Im April 1991 stellte man deshalb den Antrag, ein Löschgruppenfahrzeug anzuschaffen. Ein modernst ausgestattetes Fahrzeug sollte den inzwischen 39 Jahre alten Tragkraftspritzenanhänger ablösen.
Nachdem man sich bei verschiedenen Herstellern über das Fahrgestell und Fahrzeugaufbau sowie über Qualität der Ausführung informiert hatte, bestellte man im Sommer 1992 das Fahrzeug. Ende November 1993 war es soweit. Das neue Löschgruppenfahrzeug konnte im Werk abgehohlt und acht Tage vor Weihnachten in einem feierlichen Rahmen eingeweiht und offiziell übergeben werden. Ausgerüstet mit einem 600 Liter Wassertank und mit zwei Pumpen stellte es ein bestausgestattetes Fahrzeug dar. Eine Tragkraftspritze, für Brandstätten, an die man mit dem Auto nicht vordringen kann und schwerer Atemschutz ergänzten die hochtechnisierte Ausstattung. Erst Zuwendungen vom Staat, vom Landkreis und von der Bayr. Versicherungskammer machten den Kauf dieses Fahrzeuges möglich.
Im Jahr 2005 konnte aufgrund von Spenden ein Rettungssatz der Firma Lukas beschafft und auf dem LF verlastet werden.
Das LF 8/6 der FF Hüttenbach aus dem Jahr 1993
1998 wurde von einer Privatperson eine Mercedes G-Klasse zur Verfügung gestellt, nachdem sie als Jagdfahrzeug nicht mehr gebraucht wurde. Nach mehrjähriger Umbauphase durch die Aktiven der Feuerwehr Hüttenbach kann das Fahrzeug seit 2003 in seiner heutigen Form als Mannschaftstransportwagen genutzt werden.
Das MTW der FF Hüttenbach aus dem Jahr 1998