Handruckspritzenwettbewerb in Atzmannsricht

Am Sonntag, den 06.08.2000 veranstaltete die FF Atzmannsricht (Lkr. Sulzbach-Rosenberg) anlässlich ihres 125 jährigen Jubiläums den 1. Nordbayerischen Wettbewerb für alte Handdruckspritzen. Da die FF Hüttenbach stolzer Besitzer einer solchen Spritze ist war es für die Wehr eine Selbstverständlichkeit, an diesem Wettbewerb teilzunehmen.
Gestartet wurde daher am Sonntag 09.00 Uhr am Gerätehaus in Hüttenbach.
Die Anfahrt mit dem 14/1 und dem geliehenen Landkreisbus gestaltete sich relativ einfach, da das Wetter noch verhältnismäßig gut war. Transportiert wurde die historische Handdruckspritze, der Herstelldatum laut Schätzung um 1890 liegen dürfte, mit Hilfe eines Anhängers, der von einer Baufirma freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde.
Bei ihrer Ankunft wurde die Hüttenbacher Wehr bereits von anderen Wettbewerbsteilnehmern freundlich empfangen. Neben den meist aus der dortigen Region stammenden Teilnehmern nahm auch eine Mannschaft aus dem hiesigen Landkreis teil. Dies war die Wehr aus Diepersdorf.
In Folge wurde die Mannschaft und das Gerät punktuell bewertet, währenddessen die einzelnen Wehren vor deren Pumpe photographisch festgehalten wurden. Wert wurde dabei auf folgende Eigenschaften gelegt:
Baujahr der Spritze, Zustand und Originalität, sowie Uniformierung und Auftreten der Mannschaft während des später folgenden Pump-Wettbewerbs.

Auf dem Weg zur Bewertung

Auf dem Weg zur Bewertung

Im Anschluss daran erfolgte ein sehr orginell gestalteter Festumzug mit allen teilnehmenden Wettbewerbsteilnehmern, sowie zahlreichen anderen Wehren und Vereinen aus der Region.
Bereits beim Einzug ins Festzelt wurden alle von einem Regenschauer überrascht. Wie sich im Verlaufe des restlichen Tages herausstellen sollte, war dies auch der Einzige, da es von da ab nicht mehr aufhörte, aus allen „Kübeln zu schütten“ , was den restlichen Ablauf des Tages prägen sollte.
Der anschließende Handdruckspritzen-Wettbewerb, an dem die Hüttenbacher überraschend bereits als zweite antreten „mussten“, wurde trotz allem, den Umständen entsprechend, hervorragend gemeistert.
Dieser gestaltete sich wie folgt:
Jede Mannschaft hatte nun in den kommenden vier Minuten Zeit, ihr Können unter Beweis zu stellen, wobei folgende Kriterien ausschlaggebend waren.
Die Pumpenmannschaften mußten durch ihren körperlichen Einsatz soviel Wasser wie möglich durch die Handspritzen befördern, wobei neben der Wassermenge Wert auf die Wurfweite des Strahlrohres, sowie historisches Auftreten während des Aufbaus und der Bedienung des Gerätes Wert gelegt wurde.
Für Laien mag es sich jetzt vielleicht lächerlich anhören, jedoch wurde so ziemlich jedem bereits während der vier Minuten bewusst, was Feuerwehrleuten in früheren Zeiten an körperlicher Fitness abverlangt wurde, was den einen oder anderen Teilnehmer einen Dank an den Erfinder der Kreiselpumpe von den Lippen löste.

Am Wettbewerb selbst nahm die Hüttenbacher Wehr in historischen Uniformen der Berufsfeuerwehr Nürnberg teil, deren besonderen Dank an dieser Stelle an sie ergeht.

Unsere Spritze von innen

Unsere Spritze von innen

Als letzter offizieller Tagespunkt stand dann noch die Ergebnisbekanntgabe und Siegerehrung auf dem Programm. Hierbei erlangten Hüttenbacher Feuerwehrleute den fünften von vierzehn möglichen Plätzen, was aufgrund der ersten Teilnahme an solch einem Wettbewerb positive Überraschung verursachte.

Im großen und ganzen bleibt zu guter Letzt noch zu sagen, dass dies ein gelungenes Feuerwehrfest war, wobei wir von der Gastfreundlichkeit, der anfeuernden Unterstützung während des Wettbewerbs, sowie der grandiosen Stimmung im Festzelt positiv beeindruckt waren. Vielleicht nimmt dies die eine oder andere Wehr als Herausforderung an, diesen Handdruckspritzen-Wettbewerb an einem zukünftigen Feuerwehrfest selbst zu veranstalten.

Gruppenfoto

Gruppenfoto

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