Etwa 100 geladene Gäste kamen ins Gerätehaus der FF Hüttenbach um dem Jubilar zu gratulieren. Josef Fenk ist viermaliges Ehrenmitglied, und zwar in der Freiwilligen Feuerwehr Hüttenbach, dem Veteranen- und Reservistenverein Hüttenbach, dem VdK-Ortsverband Simmelsdorf und der Brieftaubenvereinigung Frankenpost Schnaittach.
Erster Gratulant war Pfarrer Kirsch früh morgens zuhause. Josef Fenk erzählte dem katholischen Priester von seiner Kindheit und Jugendzeit, die Ausweisung von seiner Heimat sowie von den Verletzungen im Krieg und deren Folgen. Das „Geburtstagskind“ drückte seinen Dank für die überaus große Hilfe der Hüttenbacher aus, die ihm eine neue Heimat gaben und in der er sich bis zum heutigen Tage sehr wohl fühle.
Bürgermeister Kögel gratuliert dem Jubilar
Bürgermeister Kögel hob in seiner Laudatio hervor, dass Josef Fenk sich in geistiger und körperlicher Frische wie ein Bräutigam befinde. Das sei eine gewisse Gnade unseres Herrgott´s. Fenk sei ein allseits beliebter Bürger und erfülle eine gesellschaftspolitische Aufgabe, indem er seine vier Vereine stets unterstützte. Speziell in der Feuerwehr sei er ein geachtetes und verehrtes Ehrenmitglied. Nicht zuletzt Josef Fenk sei es zu verdanken, dass die Kameradschaft in der FF Hüttenbach zwischen Jung und Alt harmoniere, bemerkte Vorstand Hans Raum über den Jubilar. Schon der zwölfjährige Jugendliche unserer Wehr kenne den 90 Jährigen Sepp, da er sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit in seiner Feuerwehr sehen lasse. Die Familie (Eltern, Frau und zwei Kinder) von Josef Fenk kam 1939 von Haag (Oberpfalz) nach Hüttenbach, da ihr Dorf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr weichen musste. Josef Fenk selbst absolvierte in Haag eine Tischlerlehre und übte danach den Tischlerberuf aus bis er 1935 zum Arbeitsdienst nach Nürnberg kam. Als Soldat diente er von 1936 bis zum Ende des 2.Weltkriegs.Im Oktober 1945 wurde er aus russischer Gefangenschaft entlassen und kam auch nach Hüttenbach. Schnell hatte er und seine Familie sich hier eingelebt. Nach einer langen Krankheit konnte er ab 1948 als Schreiner in der STEMAG bis zu seiner Pensionierung 1976 arbeiten. Noch heute fühlt er sich bei bester Gesundheit. Sein Hobby, die Brieftaubenzucht, betreibt der 90-jährige nach wie vor mit Begeisterung.
Er möchte sich auf diesem Wege bei allen bedanken, die ihm gratuliert und beschenkt haben. Vor allem dankt er der FF Hüttenbach, die die Organisation und Bewirtung seiner Gäste übernahm.
Josef Fenk im Gespräch mit dem ersten Bürgermeister
Vorstand Raum und Kommandant Weimann mit Josef Fenk