Winterbiwak der Jugendfeuerwehr Hüttenbach – Mitte Mai

Das diesjährige Zeltlager der Jugendfeuerwehr Hüttenbach könnte gut als Winterbiwak bezeichnet werden. Vor allem die nächtlichen Temperaturen (teilweise nur 3°C) machten die Woche vom 14. bis 20.05.2016 zu einem besonderen Erlebnis für Jugendliche und Betreuer.

Am Samstag, 14.05.2016, trafen sich die Jugendlichen mit Ihren Betreuern um 08:00 Uhr am Feuerwehrhaus. Nachdem das Gepäck verladen war, ging es zum Zeltplatz. Neben dem Aufstellen der Zelte galt es eine Dusche, einen Donnerbalken und eine Feuerstelle einzurichten. Außerdem galt es Holz zu holen. Kurz vor dem Abendessen trafen unsere Gäste aus dem Erzgebirge ein. Die Jugendgruppe unserer Partnerfeuerwehr Scheibenberg stattete uns für zwei Tage einen Besuch ab. Nach dem Abendessen setzten wir uns am Lagerfeuer zum gemütlichen Beisammensein zusammen. Den Abschluss des Tages bildete das Nachtspiel „Wald der Irrlichter“, das bei allen Teilnehmern wieder sehr gut ankam.

Am Sonntagmorgen klingelte nach einer saukalten Nacht schon sehr bald der Wecker und wir fuhren nach dem gemeinsamen Frühstück nach Nürnberg. Nachdem wir die Kaiserburg ausgiebig besichtigt und den Ausblick über die Stadt genossen hatten, ging die Fahrt weiter in Richtung Ansbach. An einem schönen Waldspielplatz machten wir Mittagspause bevor wir unser Ziel, den US Stützpunkt Katterbach erreichten. Hier hatten wir die seltene Gelegenheit die Feuerwehr des Stützpunktes zu besichtigen. Da die Einheit sich nicht nur um den Gebäudebrandschutz kümmert, sondern auch für das Flugfeld der Hubschrauber zuständig ist, gab es hier viele Besonderheiten zu bewundern. Besonders das amerikanische Löschfahrzeug und die beiden Flugfeldlöschfahrzeuge wirkten wie starke Magnete auf die Teilnehmer. Nach der ausgiebigen Führung bei der US Feuerwehr ließ man den Abend beim gemütlichen Grillen auf dem Zeltplatz ausklingen.

Am Montagvormittag galt es für die Jugendlichen beim Geländespiel „Fahnenjagd“ eine Mischung aus leisem, verstecktem Vorgehen und Schnelligkeit zu zeigen, bevor man sich nach dem Mittagessen von den Freunden aus Scheibenberg verabschieden musste, da diese die Heimreise antraten. Den restlichen Nachmittag verbrachte man unter anderem mit holzmachen und eigenständigem Freizeitprogramm. Nur einige Betreuer hatten keinen ruhigen Nachmittag, da Sie bei dem Chlorgasaustritt in Hüttenbach mit im Einsatz waren.

Der Dienstag begann wie üblich mit einem ausgiebigen Frühstück. Neben unterschiedlichen selbstgemachten Marmeladesorten gab es Müsli, Nutella und Käse. Der Vormittag stand dann ganz im Zeichen der Feuerwehr. Vom Feuerwehrhaus aus, mussten die Jugendlichen einige Einsatzübungen bewältigen. Als erstes wurde man zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in die Grundschule gerufen, was sich schnell als Fehlalarm herausstellte. Nach einer kurzen Bildpräsentation des Gefahrguteinsatzes vom Vortag im Feuerwehrhaus, galt es beim Stichwort Öl aus PKW eine ordentliche Verkehrsabsicherung aufzubauen und die ausgetretenen Flüssigkeiten aufzunehmen. Den Abschluss der Einsatzübungen bildete ein gemeldeter Gebäudebrand bei dem tatsächlich eine Holzhütte in Flammen stand. Den Nachmittag verbrachte man dann im Pegnitzer Cabrio Sol. Dieser Programmpunkt wurde von allen Seiten sehr gerne angenommen, da man sich im warmen Hallenbadwasser ausreichend aufwärmen und die Vorzüge der Zivilisation nutzen konnte. Trotz der Kälte, gab es aber auch ein paar hart gesottene Jugendliche, die zusammen mit dem Jugendwart das Springerbecken im Freibadbereich für sich entdeckten.

Am Mittwoch stand unmittelbar nach dem Frühstück der obligatorische Orientierungslauf auf dem Programm. Aufgeteilt in Gruppen, mussten sich die Jugendlichen, nur anhand eines groben Luftbildes und spärlicher Wegbeschreibungen, orientieren und die unterschiedlichsten Aufgaben lösen. So galt es an einer Station, nach einer schauspielerischen Glanzleistung eines Betreuers, eine lebensbedrohliche Blutung zu stillen. Des Weiteren musste ein Schatz aus einem „Säure See“ geborgen werden und die Gruppen mussten einige Aufgaben lösen, bei denen man nur als eingespieltes Team zum Ziel kam. Natürlich durften auch Fragen zum Allgemeinwissen nicht fehlen. Zum Abendessen gab es dann wieder, die im letzten Jahr bejubelten, selbstgemachten Burger vom Lagerfeuer, die erneut hervorragend ankamen.

Aufgrund des schlechten Wetters ließ man den Donnerstag etwas gemütlicher angehen. Nach dem Frühstück standen einige kleine Gruppenspiele auf dem Programm. Neben der individuellen Einzelleistung, war bei vielen Spielen vor allem die Gruppengemeinschaft gefragt, um im Duell mit den anderen Gruppen die Nase vorne zu behalten. Nach einer gemütlichen Runde am Lagerfeuer gab es zum Abschluss noch ein Nachtspiel im Wald, bei dem die Gruppen möglichst viele „Diamanten“ finden mussten.

Glücklicherweise begann der Freitag bereits mit Sonnenschein, sodass alle Zelte und Ausrüstungsgegenstände trocken und sauber abgebaut und aufgeräumt werden konnten. So endete das diesjährige Zeltlager nach sieben ereignisreichen Tagen am Freitagnachmittag, mit der Erkenntnis: es gibt kein schlechtes Wetter!

Zum Schluss möchte ich allen Unterstützern der Jugendfeuerwehr Hüttenbach danken! Besonders zu erwähnen ist hier die Familie Schwarz – die uns die Wiese zur Verfügung stellte, mein Betreuerteam inklusive unserer Köchin, die Allianzvertretung Heimpel, die Bäckerei Gumann, die Metzgerei Regler, die Gemeinde Simmelsdorf, die verantwortlichen von Feuerwehrverein und aktiver Wehr und alle Kameradinnen und Kameraden, die die Durchführung einer solchen Veranstaltung überhaupt erst ermöglichen! Vergelt`s Gott!

Bericht und Bilder: Matthias Raum, Jugendwart FF Hüttenbach

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