Datum: 17. Februar 2010 um 08:27 Uhr
Dauer: 13 Stunden 33 Minuten
Einsatzart: Brand
Einsatzort: Hüttenbach
Einsatzbericht:
Wohnhausbrand in Hüttenbach
Am 17.02.2010 alarmierte die Leitstelle Nürnberg um 08:27 Uhr die Feuerwehren Hüttenbach, Simmelsdorf, Oberndorf, Diepoltsdorf und Schnaittach mit der Meldung „Rauch aus Wohnung in Hüttenbach Am Frühanger“. Bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle kündigte eine starke Rauchentwicklung einen größeren Brand an. Beim Eintreffen der ersten Kräfte aus Hüttenbach waren glücklicher weiße keine Personen mehr im Gebäude. Der Dachstuhl war allerdings auf der Rückseite des Objektes bereits durchgebrannt. Daraufhin wurde ein C Rohr im Außenangriff auf der Rückseite und ein weiteres C Rohr durch den Stoßtrupp der Feuerwehr Schnaittach im Innenangriff vorgenommen. Zusätzlich wurde die Feuerwehr Lauf mit der Drehleiter nachalarmiert.
Das Brandobjekt mit deutlich sichtbarem Brandrauch/Wasserdampf
Durch die Feuerwehren aus Simmelsdorf und Oberndorf wurden von weiter entfernten Hydranten Wasserversorgungen aufgebaut und ein weiteres Rohr im Außenangriff vorgenommen. Aufgrund der enormen Schneemengen und -haufen waren die Aufstellflächen für die Fahrzeuge sehr begrenzt. Ein Einsatz der Laufer Drehleiter scheiterte knapp, da das Gebäude zu weit von der Fahrbahn zurückversetzt war und somit die Ausladung nicht reichte, wodurch die FF Lauf recht frühzeitig wieder aus dem Einsatz herausgelöst werden konnte. Unter der Einsatzleitung des Hüttenbacher Kommandanten Manfred Weimann unterstützt durch KBR Thiel, KBI Hermann, KBM Holfelder und den anwesenden Führungskräften der Feuerwehren zeichnete sich ein langwieriger Einsatz ab. Aufgrund der Bauweise des Gebäudes (Fertighaus mit Isolierung im inneren der Wände) war ein enormer Einsatz von Atemschutztrupps zu den Lösch- und Nachlöscharbeiten nötig. Insgesamt wurden 22 Atemschutztrupps, wovon 19 auch im Einsatz waren, durch eine hervorragende Atemschutzüberwachung von Manuel Dümler koordiniert! In der Atemschutzwerkstatt in Schnaittach wurden während des Einsatzes leere Atemluftflaschen gefüllt und wieder an die Einsatzstelle gebracht.
Die Hinterseite des Wohnhauses mit eingestürztem Vordach
Durch den anwesenden Rettungsdienst wurde die anwesende Bewohnerin sowie zwei Feuerwehrkameraden betreut und zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Während der umfangreichen Löscharbeiten, welche durch die Wärmebildkamera aus Lauf unterstützt wurden, brachten Nachbarn warme und kalte Getränke sowie belegte Brötchen zur Versorgung der Einsatzkräfte an die Einsatzstelle. Hierfür Herzlichen Dank! Durch den Bauhof der Gemeinde Simmelsdorf wurde die Straße mehrfach mit Salz ab gestreut. Nach und nach konnten die umliegenden Wehren aus dem Einsatz herausgelöst werden und die Brandermittler begannen noch mit einer ersten Sichtung der Brandstelle. Nach mehreren Brandnachschauen, bei denen auch nochmal ein kleineres Glutnest gelöscht werden musste, konnte der Einsatz nach umfangreichen Aufräumarbeiten um 22:00 Uhr abgeschlossen werden. Hervorzuheben bleibt die besonders gute Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte der unterschiedlichen Organisationen! In diesem Zusammenhang möchten wir nochmal darauf hin weißen, dass Rauchmelder nicht nur Nachts vor einem Brand warnen, sondern auch Tagsüber eventuell zur früheren Entdeckung eines Brandes beitragen können. Diese Sinnvollen Lebensretter sind bereits ab ca. € 20 Euro erhältlich und gehören in jeden Haushalt! Außerdem kann Ihre Feuerwehr nur schnell und effektiv helfen, wenn die Hydranten zur Löschwasserentnahme rund um Ihr Haus Eis und Schneefrei sind.
Eingesetzte Einheiten:
KBR Thiel, KBI Hermann, KBM Holfelder, KBM Pinzer
FF Hüttenbach mit MTW und LF 8/6
FF Simmelsdorf mit TSF
FF Oberndorf mit TSF
FF Diepoltsdorf mit LF 8/6
FF Schnaittach mit KdoW, HLF 20/16, LF 16/12 und MZF
FF Lauf mit MZF, LF 16/12 und DLK 23/12
Rettungsdienst mit EL-RD, NEF, 2 RTW und UG-RD Schnaittach mit RTW
Polizei mit mehreren Streifenwagen und Brandermittler
Bauhof
Landratsamt mit Statiker
Energieversorger
Einer unserer Trupps bei der Suche nach Glutnestern
Materialschlacht auf unserer Atemschutzgeräteablage
Vielen Dank an dieser Stelle an Nachbarn für die vorbildliche Versorgung der eingesetzten Kräfte