Person eingeklemmt

Datum: 13. Dezember 2016 um 22:49 Uhr
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Kaltenhof


Einsatzbericht:

Person nach Forstunfall mehrere Stunden eingeklemmt

Nahe dem Hüttenbacher Einsiedlerhof, Kaltenhof, kam es im Laufe des 13.12.2016 zu einem schweren Forstunfall. Ein Landwirt war wohl bereits in der Mittagszeit, zu Baumfällarbeiten in den Wald aufgebrochen. Beim Fällen eines großen Baumes, wurde der Landwirt von dem fallenden Baum erfasst und unter diesem eingeklemmt. Nachdem, die um 16:00 Uhr nach Hause gekommene Ehefrau, sich nach einiger Zeit Sorgen machte, begann Sie, unterstützt durch Bekannte, mit der Suche nach dem verunfallten. Glücklicherweise konnten Sie den Landwirt in seiner hilflosen Lage auffinden und so wurden um 22:49 Uhr die Feuerwehren aus Hüttenbach, Diepoltsdorf, Schnaittach und Lauf, sowie die Bergwacht und der Rettungsdienst zur Rettung des eingeklemmten alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt war der Unfall des Landwirts vermutlich schon über 10 Stunden her.

Durch die präzise Wegbeschreibung der Ehefrau und deren Einweisung in die Lage vor Ort, konnte die Einsatzstelle, obwohl sie sehr abgelegen war, unverzüglich erreicht werden. Als erste Maßnahme konnte der Verletzte durch einen Rettungsassistenten der Feuerwehr Hüttenbach, bis zur Übergabe an den Rettungsdienst, medizinisch versorgt und betreut werden. In gemeinsamer Arbeit der Feuerwehren Hüttenbach und Diepoltsdorf wurde die weitläufige Einsatzstelle ausgeleuchtet, der Baum gesichert und die technische Rettung durch eine Geräteablage vorbereitet. Hierfür musste die gesamte Ausrüstung ca. 250 Meter über eine nicht befahrbare Wiese getragen werden.

Mit Hilfe der Motorsäge wurde Buschwerk entfernt und Rüstholz zum Unterbauen der Last, an die Einsatzsituation angepasst. Nach dem Eintreffen des Notarztes, konnte der Schwerverletzte mit Hilfe zweier Hebekissen, ca. 30 Minuten nach Einsatzbeginn, befreit werden. Den Transport über die schlammige Wiese übernahm die Bergwacht Lauf, mit Hilfe einer Gebirgstrage. Durch die Kräfte der Feuerwehr Schnaittach wurde, für den zwischenzeitlich angeforderten Rettungshubschrauber, ein Landeplatz, in unmittelbarer Nähe zur Einsatzstelle, ausgeleuchtet. Durch die glücklicherweise erfolgreiche Suche der Angehörigen und die hervorragende Zusammenarbeit der Einsatzkräfte von vier Feuerwehren, dem Rettungsdienst und der Bergwacht, konnte das Leben des Landwirts gerettet werden.

Als besonders vorteilhaft erwies sich hierbei die Tatsache, dass sich die Führungs- und Einsatzkräfte der unterschiedlichen Organisationen von diversen Ausbildungsveranstaltungen bereits persönlich kannten. Außerdem hat sich die Entscheidung, bei dem kürzlich beschafften Mehrzweckfahrzeug, auf ein Allradfahrgestell zurück zu greifen, mehr als bestätigt.

Nach umfangreichen Reinigungsarbeiten der stark verschmutzten Geräte und Fahrzeuge konnte der Einsatz für die Kräfte der Feuerwehr Hüttenbach um 01:15 Uhr beendet werden.

Eingesetzte Einheiten:

KBI Herrmann, KBM Leipold, KBM Schlicht, KBM Heinecke
FF Hüttenbach mit MZF und LF 8/6
FF Diepoltsdorf mit LF 8/6
FF Schnaittach mit KdoW, HLF 20/16 und LF 16/12
FF Lauf mit KdoW, RW und LF 16/12

Rettungsdienst mit ELRD, NEF, 2 RTW und ITH
Bergwacht Lauf mit Einsatzleiter Bergrettung und zwei Einsatzfahrzeugen

Polizei mit 2 Streifenwagen

Bilder: H. Raum und T. Penkwitz, FF Hüttenbach
Bericht: M. Raum, FF Hüttenbach

Weitere Berichte/Informationen und Bilder finden Sie auf:
http://n-land.de/verlag/pegnitz-zeitung

Tags: