Vom 17.05.10 bis 23.06.10 fand in Röthenbach a.d. Pegnitz ein Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger statt. Zu Beginn des Lehrgangs standen vier Theorie Unterrichtsthemen auf dem Ausbildungsplan. Zum ersten Termin wurden die AS-Anwärter von KBM R. Krug begrüßt und es wurde ein kurzer Abriss über den weiteren Ablauf und die Organisation der Ausbildung gegeben. Anschließend wurden die Kameradinnen / Kameraden aus den Feuerwehren Schwaig, Rollhofen und Hüttenbach in das erste Thema der Ausbildung eingeführt. Im Unterricht von M. Lauerer sind die Abschnitte: Bedeutung des Atemschutzes, Atmung, Sauerstoffmangel, Atemgifte und sonstige Schadstoffe bearbeitet worden.
An den folgenden drei Unterrichtsabenden sind die Themen: Anforderungen an AS-Geräteträger, Atemschutzgeräte (Einteilung und Funktion) und Atemschutzeinsatz (Grundsätze, RZA) von S. Lutz und M. Weimann abgehandelt worden. Im Verlauf der Theorieausbildung wurde eine Reportage unter anderem über die Rauchgas-Durchzündung vorgeführt und besprochen.
Bei der ersten praktischen Übung wurde es schließlich Ernst. Das unbekannte Etwas, der Atemanschluss oder auch die Maske, musste nun den Weg zum/r zukünftigen Geräteträger/in finden. Aufgeteilt in zwo Gruppen, unter Leitung von R. Krug und B. Prögel, wurde die Handhabung von Atemschutzmaske und Pressluftatmer geübt. Bei den beiden weiteren praktischen Übungen sind Ausbildungsthemen wie Rettung von Personen über Leitern, Retten von AS-Geräteträgern, Anwenden von Hilfsmitteln und Seitenkriechgang mit Hohlstrahlrohr vermittelt worden. Auch eine sogenannte „reine Belastungsübung“ ist durchgeführt worden. Unter Aufsicht der Ausbilder konnten alle AS-Anwärter den schönen Ausblick bei Sonnenschein vom Röthenbacher Schlauchturm genießen, inklusive deren Begleiter (ein oder zwei Schaummittelkanister). Die restlich verbliebende Atemluft wurde beim Auslaufen aufgebraucht.
Bei dem Gebrauch des Pressluftatmers unter erschwerten Bedingungen wurde von den Ausbildern F. Holfelder und J. Leipold das „Sehen mit den Händen“ geschult.
Die schon letzten beiden Praxis-Einheiten waren auf das Verhalten im Einsatz ausgelegt. Bei der Einsatzübung Brand wurde ein verrauchter Raum im Rückersdorfer Bauhof von drei Atemschutztrupps auf unterschiedlichen Wegen angegangen. Der erste und dritte Trupp hatte das primäre Ziel der Vermissten-Suche und Rettung, der zweite Trupp wurde gegen Ende des Einsatzes noch zur Sicherung von Gefährlichen Stoffen benötigt.
Ausschließlich um das Thema Gefährliche Stoffe drehte sich der letzte Übungstermin. Nach einer kurzen Wiederholung zu „G-A-M-S“ und einer Einweisung in die Einsatzlage im Erdgeschoss des Röthenbacher Schlauchturms waren wieder alle AS-Anwärter gefordert. Die Ausbilder F. Holfelder und R. Krug hatten sich große Mühe gegeben, die Ernsthaftigkeit, den Aufwand und die Probleme bei einem Gefahrgutunfall zu veranschaulichen.
Nach rund sechs Wochen der Ausbildung stand am 21.06.10 die Abschlussübung in der Atemschutzübungsstrecke in Feucht auf dem Plan. Nach der Belehrung über die Sicherheitsmaßnahmen in der Anlage wurden die einzelnen Trupps nacheinander mit der Einsatzlage vertraut gemacht und unter genauer Protokollierung durch A. Zwilling, N. Schlicht und R. Krug in die Übung geschickt.
Alle aus dem Lehrgang wissen jetzt wie anstrengend ein Einsatz unter Atemschutz in der Übungsstrecke sein kann und sich vorstellen, dass ein richtiger Einsatz noch mehr abverlangt.
Als letzte Hürde war die Theoretische Prüfung am 23.06.10 im Feuerwehrhaus Röthenbach für die Lehrgangsteilnehmer/innen zu nehmen. Es waren fünfzig Fragen zum Thema Atemschutz zu beantworten, wobei alle Teilnehmer/innen den Test bestanden. Drei Prüflinge konnten die gestellten Aufgaben ohne Fehler beantworten.
KBM R. Krug konnte nun, in Vertretung für KBI J. Geißler, nach einer kurzen Meinungsumfrage allen neuen Atemschutz-Geräteträgern zum Lehrgangsabschuss gratulieren und die Zeugnisse überreichen. Als Schlusswort wies R. Krug noch einmal auf die Gefahren im Einsatz hin und forderten weiterhin zu üben um das Erlernte zu behalten und um vor allem das Wissen noch zu erweitern. Er bedankte sich bei den Teilnehmern /innen für die tolle Mitarbeit und bei den Ausbildern für deren Zeit und Einsatz.